Ich weiß nicht mehr
wann der Tag kam
an dem meine Verzweiflung stärker wurde
als das Verständnis und die Liebe.
Vielleicht war es der Tag
an dem ich Bäume und Wiesen sterben sah.
Vielleicht aber war es auch der Tag
an dem ich sah
wie Kinder nach Enten mit Backsteinen warfen,
als ich ein Reh und einen Hasen sah
die mich mit angsterfüllten Augen anstarrten
oder
als ich an dem letzten bisschen Gebüsch vorbeiging
und eine Katze, zu Tode gequält
am Schwanz aufgehängt fand.
Aber an irgendeinem dieser Tage, wurde mir klar,
dass irgendetwas in unserer Welt verkehrt lief.
War es die Blindheit der Menschen,
die mir in diesem Augenblick bewusst wurde
oder begann ich zu begreifen,
dass Geld, Reichtum, Wohlergehen,
kein Maßstab für Leben sind?
Erkannte ich endlich,
dass kein wirtschaftlicher Wachstum,
kein Auto, kein Haus, kein Fernseher,
uns jemals Bäume, Felder, Tiere wiederbringen wird.
Begann ich zu sehen, dass Freiheit nicht im Geldbeutel zu finden ist.
Wurde mir klar,
dass Liebe und Verständnis unter den Menschen
abhängig ist vom Einklang der Natur, zu den Menschen.
Warum nur, ist es so schwer zu sehen,
dass wir uns
mit jedem Baum den wir fällen,
mit jedem Weg den wir asphaltieren
mit jedem Busch den wir beschneiden
auch unsere Freiheit beschneiden
und uns die Luft zum Atmen nehmen.
Tina Krug